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Streuung ergibt sich, wenn mittels einer Stichprobe (oder einer kleinen Grundgesamtheit) eine veränderliche Grösse gemessen wird. Deren Merkmals-Verteilung präsentiert sich tendenziell und näherungsweise vielfach als sog. Normalverteilung mit einem Mittelwert häufigster Merkmale und beidseitig der Normalverteilungs-Kurve Streubereichen geringerer Häufigkeit. Symbol der Streuung ist der griechische Buchstabe σ (Sigma).

Dass die Normalverteilung nur ein idealer mathematischer Wert ist, beweist das Zufallsexperiment von Francis Galton aus dem späten 19. Jahrhundert. Sein vertikal gestellter Zufallsapparat enthält z.B. ca. 100 Metallkügelchen. In ihrer Fallrichtung sind überall symmetrisch kleine Nägel angebracht, die einen Verteilungseffekt bewirken sollen (unten fallen die Kügelchen in symmetrisch nebeneinander liegende Kompartemente, um eine Abstufung des entstehenden Haufens zu erzielen). Werden die Kügelchen im freien Fall nach unten freigegeben, so bewirkt die Schwerkraft, dass die Resultante, wo die meisten Kügelchen hinrollen resp. -fallen, ziemlich genau in der Mitte der Apparatur liegt - es ist also der Mittelwert der Kügelchen-Verteilung in ihrem Endzustand. Die Streuung beidseitig dieses Mittelwerts jedoch ist bei vielen Wiederholungen des Versuchs nur selten präzise symmetrisch, die Gestalt des Kügelchen-Haufens wirkt unregelmässig. Dies im Gegensatz zur modellhaft symmetrischen Normalverteilungs-Kurve hier im Link (der Gauss'schen Glockenkurve), mit der rein mathematisch vielfach gearbeitet wird.

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